Die Performance stellt eine Fusion klassischer Theaterkunst mit fortschrittlicher digitaler Technologie dar und bietet eine audiovisuelle Horror-Erfahrung, in der queere Lebensrealitäten in einer alternativen Sci-Fi-Welt sichtbar werden. Diese avantgardistische Inszenierung bringt queere Inhalte in das Genre des Sci-Fi-Horrors und eröffnet neue Dimensionen in der Bühnenkunst und dem immersiven Raumdesign, indem sie das Publikum in eine atmosphärisch dichte und visuell beeindruckende Welt eintauchen lässt. Eine Welt in einem fremden Planetensystem, in der wir mit Joel und Lee die Tiefen des Mondes Mortalith über eine Höhlenexkursion erforschen.
Verschmelzung von Körper und Code: Eine immersive Performance im digitalen Raum
Im Zentrum der technischen Innovation steht die Kombination von VR-Technologie und der Unreal Engine, die es ermöglicht, die Bewegungen der Darsteller*innen in Echtzeit mit einer digitalen Projektion zu synchronisieren. In der Unreal Engine wird die digitale Umgebung, in diesem Fall die Höhlenwelt von Mortalith, designt und gestaltet. Diese 3D-Echtzeit-Engine erlaubt es, aufwändige und visuell ansprechende Umgebungen in hoher Auflösung zu erschaffen, die in Echtzeit auf die Bewegungen der Darstellenden reagieren.
Durch die geschickte Entfremdung bekannter VR-Technologien werden die Bewegungen der Darsteller*innen in Echtzeit mit einer digitalen Projektion synchronisiert, was eine dynamische und atmosphärische Raumerfahrung ermöglicht. Das Tracking der Darsteller*innen sorgt dafür, dass jede Bewegung unmittelbar und synchron mit der digitalen Welt agiert, wodurch eine nahtlose Verschmelzung von physischen Aktionen und digitaler Projektion entsteht. Dies verstärkt die räumliche Interaktion und lässt die Illusion entstehen, dass die Darsteller*innen tatsächlich in der virtuellen Umgebung agieren und mit ihr physisch verbunden sind.
Darüber hinaus wurde ein speziell entwickeltes Plug-In genutzt, das es erlaubt, Projektionen für Liveaufführungen effizient in der 3D-Echtzeit-Engine zu planen und umzusetzen. Dies ermöglicht eine direkte Integration der digitalen Welt in die Performance, sodass die virtuelle Umgebung nicht nur visuell unterstützt, sondern aktiv auf die Aktionen der Darsteller*innen reagiert und die erzählerische Tiefe unterstützt.
Die visuelle Immersion wird durch die klangliche Untermalung ergänzt. Sorgfältig gestaltete Soundscapes, die sowohl Live-Sound als auch digital erzeugte Geräusche umfassen, verstärken die emotionale Wirkung der Performance. Sie schaffen eine dichte, immersive Klangwelt, die das Publikum tiefer in die dystopische Sci-Fi-Welt eintauchen lässt.
Technologische Innovation und künstlerisch-ästhetischer Mehrwert
Die Nutzung dieser fortschrittlichen digitalen Technologien eröffnete der Performance neue gestalterische und inhaltliche Möglichkeiten. Die Interaktion zwischen der digitalen Höhlenumgebung und der darstellenden Person ermöglichte es, die inneren emotionalen und psychologischen Prozesse der Figuren auf subtile Weise zu visualisieren. Je tiefer Joel in die Tiefen des Höhlensystems vordringt, desto mehr erforscht they durch diesen inneren Dialog und die digitale Resonanz der Umgebung their authentisches Selbst und kann sich losgelöst von äußeren Zuschreibungen erleben.
Diese Verschmelzung von Körperlichkeit, Sound und digitaler Projektion bietet nicht nur eine einzigartige Bühnenerfahrung, sondern schafft auch eine Plattform, um queere Identität in einem neuen, vielschichtigen Licht zu präsentieren. Die Technologie dient dabei nicht nur als Werkzeug, sondern als gleichwertiger Akteur im Dialog zwischen der darstellenden Person und der digitalen Umgebung. Die Einbindung audiovisueller und VR-Technologie bietet somit nicht nur eine immersive Raumerfahrung, sondern verleiht der künstlerischen Vision eine erweiterte Dimension, die die Grenzen zwischen Realität und Fiktion, zwischen Körper und Code, neu definiert.
Das Ergebnis ist eine Performance, die das Publikum nicht nur visuell und akustisch in ihren Bann zieht, sondern auch inhaltlich und ästhetisch herausfordert, indem sie die Wechselwirkung zwischen Identität, Körper und digitaler Technologie auf innovative Weise erfahrbar macht.
Premiere und weitere Informationen
Die Premiere von „Subterranean Deception – A Digital Dread“ findet am 25. Oktober 2024 um 20 Uhr im Theater Fletch Bizzel in Dortmund statt, sowie eine weitere Aufführung am 26. Oktober 2024 um 20 Uhr. Weitere Informationen zu den Aufführungsterminen und Tickets finden sich auf der Webseite des Theater Fletch Bizzel.