Eine queere Horror-Performance
Die audiovisuelle Horror-Performance „Subterranean Deception – A Digital Dread“ überschreitet die Grenzen zwischen Realität und digitaler Illusion und beleuchtet die Herausforderungen und Perspektiven queerer Identitäten in einer alternativen Sci-Fi-Realität. Inspiriert von Caitlin Starlings Roman „The Luminous Dead“ taucht die Inszenierung tief in die Psyche und Emotionen zweier queerer Charaktere ein, die sich auf einem fremden Planeten auf einer Höhlenexkursion befinden. Hier, in den klaustrophobischen Tiefen einer Höhle, entfaltet sich die Spannung nicht nur durch die bedrohliche Umgebung, sondern auch durch die psychische Intensität der Charaktere.
Durch die innovative Nutzung von Tracking-Technologie wird die Bewegung der performenden Person präzise mit der projizierten digitalen Kulisse synchronisiert, wodurch eine immersive Raumerfahrung entsteht, die erstmalig auf der Bühne realisiert wird. Diese fortschrittliche Technik ermöglicht es, das emotionale und psychologische Erleben der Charaktere auf eine noch nie dagewesene Weise darzustellen, eine dichte, atmosphärische Spannung zu kreieren und mit subtiler Manipulation der Wahrnehmung zu spielen.
Die Performance öffnet neue Dimensionen in der Bühnenkunst und dem immersiven Raumdesign, indem sie das Publikum in eine atmosphärisch dichte und visuell beeindruckende Welt eintauchen lässt.
Die Darstellung wird in einfachem Englisch (Plain Language) dargeboten, um das Verständnis für viele zu erleichtern. Sie strebt jedoch nicht an, dass jede*r alles vollständig versteht, sondern schafft eine besondere atmosphärische Erfahrung, die durch ihre intermediale Form auf vielfältigen Ebenen wirkt. Deshalb verzichtet die Performance auf eine zusätzliche Übersetzung.
Termine:
Premiere: 25. Oktober 2024, 20 Uhr
Aufführung: 26. Oktober 2024, 20 Uhr
Im Theater Fletch Bizzel in Dortmund.
Tickets über Fletch Bizzel
Content Notes
Die Performance bietet eine Form des psychologischen und visuellen Horrors, die spezifische Phobien wie Trypophobie und Apeirophobie ansprechen könnte. Trypophobie ist die Angst vor engen, wiederholten Mustern oder kleinen Löchern, während Apeirophobie die Angst vor Unendlichkeit oder endlosen Räumen beschreibt. Anstatt auf plötzliche Schockmomente (Jump Scares) zu setzen, entfaltet sich der Horror langsam und intensiv durch die visuelle Umgebung und die komplexen emotionalen Interaktionen zwischen den Charakteren. Die Performance bietet eine tiefgründige Auseinandersetzung mit Kontrollverlust, Identität und Überleben, eingebettet in eine futuristische Sci-Fi-Realität.
Während der Performance wird zu jeder Zeit sichergestellt, dass die Zuschauer*innen die Performance verlassen können. Das Publikum wird nicht in das Geschehen auf der Bühne einbezogen und es kommen keine Flashing Lights zum Einsatz.
Empfohlenes Alter: Ab 14 Jahre
Queeres Theater Kollektiv
Das Queere Theater Kollektiv besteht aus verschiedenen queeren Akteur_innen der Darstellenden Künste. Neben Performancekünstler_innen, Schauspieler_innen und Digital Artists, besteht das Kollektiv aus Laienschauspieler_innen, die sich dem LSBPATINQ* Spektrum zugehörig fühlen.
Das Kollektiv setzt sich für die Repräsentation und Förderung aktiver und zukünftiger LSBPATINQ+ Darsteller_innen ein und steht für mehr Sichtbarkeit queerer und nicht-binärer Lebensentwürfe und queer_feministischer Inhalte auf der Bühne.
Für queere (Nachwuchs-)Akteur_innen der Darstellenden Künste und junge, queere Theaterinteressierte bietet das Kollektiv einen Safe Space, in dem sie sich gegenseitig supporten und künstlerisch bereichern können und gemeinsam Projekte entwickeln.
Dabei lässt sich das Kollektiv von der Vielfalt queeren Lebens inspirieren, um künstlerisch-ästhetische Szenarien zu entwerfen.
Cast & Credits
Von und mit: Queeres Theater Kollektiv
Performance: Noel N., Joyce Sophie Stachelscheid
Text und Produktionsleitung: Darbyn Luisa Kalkuhl
Technische Leitung & Digitale Kunst: Kevin Clever (Clevereffects)
Sounddesign: Francis Siefer, Kevin Clever
Technische Assistenz: Markus
www.queerestheater.de
Kooperation: Theater Fletch Bizzel, Digitales Koproduktionslabor Dortmund
Förderung: Koordinierungsstelle für LSBTIQ* der Stadt Dortmund