Nach einem durchschlagenden Erfolg der ersten beiden offenen Proben, wird nun mit Volldampf an dem kommenden Theaterstück des Queeren Theater Kollektivs gearbeitet.
An dem Produktionsprozess sind maßgeblich die Teilnehmenden des Projektes beteiligt, die dem aktuellen Team im Anschluss an das vergangene Kennenlernen beigetreten sind. Nach dem überwältigenden Interesse an diesem queeren Theaterprojekt, soll ein einzigartiges, performatives Theaterstück erschaffen werden.
Queeres Theater in Dortmund? Davon gibt es sicherlich nie genug. Und dieses Stück soll von der Queeren Community für die Queere Community und allen, die daran interessiert sind, produziert werden. Dabei wird dem LSBPATINQ+ Spektrum eine neue Bühne gegeben, die queere Themen durch performatives Theater in die Welt bringt!
Das Queere Theater Kollektiv startet den Produktionsprozess des ersten Theaterprojekts!
Unterschiedlichste Menschen, mit und ohne Erfahrung am Schauspiel, arbeiten in den Proberäumen, die das Queere Theater Kollektiv für das eigene Projekt nutzen darf, an einem neuen performativen Theaterstück. Hierbei geht es insbesondere um authentische und fantastische Geschichten, die von einer ganz neuen Seite gezeigt werden sollen.
Der thematische Weg, der bereits im Rahmen der ersten beiden offenen Proben eingeschlagen werden soll, wird von den Teilnehmenden weiter verfolgt. Nach wie vor haben sich hierbei vor allem die Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror klar herauskristallisiert.
Es lohnt sich also, auf alles gefasst zu sein!
In diesen Genres sollen queere Geschichten und Personen des LSBPATINQ+ Spektrums sichtbar gemacht werden. Hierbei wird bewusst Abstand genommen von einer Herangehensweise, die sich auf bestehende Probleme stürzt, an denen Änderungsbedarf besteht. Zu Beginn entstand sogar die Frage: “Was wäre, wenn alles “perfekt” wäre?”
Natürlich ist auch in einer idealen Welt mit Schwierigkeiten zu rechnen. Und nicht jede Person hat bei der Beantwortung dieser Frage die gleiche Vorstellung. Der Wunsch nach Sichtbarkeit bleibt allerdings weiterhin der treibende Aspekt, der uns diesmal allerdings auf eine ganz neue Reise führen darf!
Rückblick verpasst? Es gibt genau dazu einen Blogbeitrag mit allen Informationen zu den beiden Tagen der offenen Proben: “Rückblick auf die offenen Proben”
Produktion einer queeren Utopie im Safe-Space in Dortmund
Die regelmäßigen Proben, in denen bereits jetzt ein performatives Theaterstück in den Kinderschuhen steckt, finden in einem Safe-Space in Dortmund statt. Nicht nur an dem queeren Theaterprojekt, sondern auch an der Gestaltung dieses sicheren Proben-Umfelds sind alle Teilnehmenden maßgeblich beteiligt.
Es gibt regelmäßige offene Rücksprachen nach den Proben, die neben einem Umgang mit den Ideen und Bedürfnissen aller Anwesenden auch Raum für eigene Wünsche und Grenzen geben. So wird nach und nach im Sinne eines Safe-Spaces ein immer weiter wachsendes Regelsystem durch die Gruppe erstellt.
Das Ziel ist es, einen Wohlfühlraum für die Gruppe zu schaffen, in dem Feedback, Kritik und das offene Sprechen über Grenzen und Befindlichkeiten geübt werden kann.
In diesem Safe-Space sind u.a. Luisa Kalkuhl im Rahmen der Projektleitung und Josefina Valdovinos als künstlerische Leitung die Wegbereitenden des Queeren Theater Kollektivs. Das Team hinter dem Kollektiv wird natürlich auch noch vorgestellt, darum kümmern wir uns aber in einem anderen Beitrag.
Ein geistreiches Queeres Theater
Die potentiellen Genres für das geplante queere performative Theaterstück entfernen sich bewusst aus dem Alltag. Das kann Zuschauenden die Möglichkeit geben, das Thema ganz neu zu betrachten. Frei von einigen Regeln, Grenzen und Herausforderungen unseres bisherigen Alltags!
Hierbei wird nicht ausgeschlossen, dass sich ein Fantasy-Genre auch mit dem digitalen und futuristischen Sci-Fi-Genre mischen kann. Auch ein Horror-Einfluss in allen Fällen ist nicht auszuschließen. Schließlich lassen sich auch diese drei Genres aktiv kombinieren.
Während der Proben werden daher unterschiedliche Szenarien ausgearbeitet, ausprobiert und durchgespielt. Dabei kristallisieren sich verschiedene Themen heraus, die durch die Gruppe immer wieder aufgegriffen und beibehalten werden.
Vorab gab es hierzu weitergehende Recherchen. Buchempfehlungen werden geteilt, Bilder zur Inspiration gesammelt und erste Dramen geschrieben. Das Queere Theater Kollektiv nähert sich dabei schon jetzt immer weiter klaren queeren Szenarien an.
Die Teilnehmenden entwickeln Ideen, denken sich in Alternativen hinein und konfrontieren einander in dem Prozess mit diversen Fragen, die nicht nur lebende Figuren einer Geschichte betreffen. Zum Beispiel: “Mit welchen Problemen müssen sich wohl queere Geister herumschlagen?”
Auf mögliche Antworten darf man gespannt sein!
Authentisches Queeres Theater von queeren Menschen
Die Gruppe besteht aus erfahrenen und unerfahrenen Personen des LSBPATINQ+ Spektrums, also lesbische, schwule, bisexuelle, pansexuelle, asexuelle, trans*, inter*, nicht-binäre oder queere Menschen, sowie alle, die sich der binären Geschlechterordnung nicht zuordnen können, diese für sich ablehnen oder sich ihrer Geschlechtsidentität unsicher sind. Gemeinsam wird an einem performativen Theaterstück gearbeitet, das es so bisher noch nicht gegeben hat.
Auch darstellerisch ist noch alles möglich: Vielleicht treffen wir auf Gesang, Tanz und vielleicht auch auf digitale Inhalte. Allerdings kristallisiert sich bereits jetzt eine gewisse Richtung heraus und potentielle Protagonist*innen zeigen sich im Rahmen der aktuell stattfindenden Proben.
Quelle “Giphy.com”
Dieser Produktionsprozess lebt aktiv von den Ideen der Teilnehmenden. Queeren Geschichten bekommen eine Bühne und werden in ein neues Licht gerückt. Reale Wünsche und Themen finden sich in einer Welt wieder, die in diesem Moment noch nicht wirklich zu sein scheint. Und genau diese Welt, die durch die Teilnehmenden entsteht, wird im nächsten Jahr für einen Moment auf der Bühne lebendig.
Es wird ein Ort geschaffen, in dem später Zuschauenden ein Einblick in ganz neue Perspektiven gewährt werden kann. Eine Welt, in der Personen und Lebensentwürfe sichtbar sind, die in unserer Welt noch unsichtbar gemacht werden. Jenseits der heteronormativen Matrix gibt es unendlich viel Schönes zu entdecken. Und genau diese Matrix will das Stück verlassen und mit einem durch und durch queeren Plot Problematiken wie Queerbaiting aushebeln.
Was ganz genau auf uns zukommt, bleibt abzuwarten. Der Produktionsprozess dieses performativen Theaterstücks wird in den folgenden Monaten aktiv weitergehen. Dabei wird es auch immer wieder Neuigkeiten und Einblicke hier im Blog geben!
Treten wir in Kontakt!
Alle Anfragen und Interessen an Probenterminen und/oder Produktionen des Queeren Theater Kollektivs sind willkommen! Wir freuen uns über eine Kontaktaufnahme über unser Kontaktformular!